Montag, 18. August 2014

Hannas Reise Kritik

„Hannas Reise“ ist eine deutsch-israelischen Co-Produktion aus dem Jahr 2013. Wer die deutsche Schauspielerin Karoline Schuch mag, der wird den Film wahrscheinlich lieben. Im Mittelpunkt steht nämlich Schuch, die die strebsame BWL-Studentin Hanna verkörpert, für die nur eins zählt: Karriere. Als sie kurz vor einem Bewerbungsgespräch erfährt, dass für die Personaler vor allem die soziale Kompetenz der Bewerber eine wichtige Rolle spielt, schwindelt Hanna einfach während des Bewerbungsgesprächs, dass sie nächste Woche übrigens nach Israel, Tel-Aviv, geht, um sich dort um Behinderte zu kümmern. Das kommt gut an, Hanna solle nur die entsprechenden Unterlagen dazu nachreichen. Gut das Hannas Mutter für eine entsprechende Organisation arbeitet, doch ihre Mutter, mit der sie sich nicht übermäßig gut versteht, möchte der Tochter nicht einfach ein gefälschtes Zeugnis ausstellen. Immerhin bekommt Hanna von ihr einen Platz und muss so in den sauren Apfel beißen und die Zeit in Israel absitzen, ehe es mit ihrer Karriere weitergeht …

Karoline Schuch verkörpert die strebsame Hanna, die in Israel nicht nur zu sich selbst, sondern auch wieder zu ihrer Mutter findet, wirklich eindrucksvoll und glaubwürdig. Nach und nach beginnt sie Land und Leute zu lieben, wobei die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Israel, bzw. zwischen den Deutschen und den Israelis, immer wieder zur Geltung kommt. Ohne dabei aber immer bierernst zu werden und mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen, schafft der Film den Spagat zwischen Komik aber auch Ernsthaftigkeit.

Klar ist der Film auch irgendwie ein bisschen Klischeebeladen, aber ich finde doch, dass er einen gewissen Charme versprüht und deshalb kann ich ihn jeden nur empfehlen!

Sonntag, 3. August 2014

The Raid: Redemption Kritik

Momentan läuft im Kino ja „The Raid 2“. Da ich den Film in den nächsten Tagen im Kino anschauen möchte, dachte ich mir ich stimme mich erst einmal mit dem ersten Teil ein. Diesen habe ich nämlich bisher nicht gesehen und wenn ich ehrlich bin, ging er sogar vollkommen an mir vorüber. Kein Wunder, läuft man einen indonesischer Independent-Actionfilm doch eher selten über den Weg. Also schaue ich ganz ahnungslos „The Raid“ und ich muss ganz ehrlich sagen, so einen brutalen Film habe ich schon seit sehr langem nicht mehr gesehen!

Die Story ist eigentlich recht banal. Eine Polizistensturmtruppe soll einen Bösewicht (Untergrundboss Tama) festnehmen. Dieser hat sich in einem Hochhaus einquartiert, das er mit harter Hand bisher gegen alles und jeden blutig verteidigt hat. Das wäre so schon eine Herausforderung für sich, doch zu allem Überfluss sind die 20 Polizisten zum größten Teil auch noch völlig unerfahren für solch eine Mission. Ein absolutes Himmelfahrtskommando ...



Das Szenario ist echt übersichtlich, dennoch nimmt einen der Film ein. Nicht aber, weil der Bösewicht die verschiedene Stockwerke mit fiesen Fallen ala Saw verteidigt, sondern durch die unfassbare Gewalt, die den Polizisten von den Hausbewohnern entgegengebracht wird. Sind die Mieter doch auch zu 99% Gewaltverbrecher, die im Hochhaus Unterschlupf gesucht haben. Es kommt wie es kommen muss, die Polizisten werden von dem aufgebrachten Mob auseinandergenommen und nur wenige können überleben. Symbolisch sind hier die im Film gezeigten Flure, in denen sich die Leichen und Verletzten sprichwörtlich stapeln. Zwischen diesen brutalen Massakerszenen gibt es dann immer wieder Martial-Art-Einlagen, die einfach nur beeindrucken.

The Raid ist Action pur in einer Geschwindigkeit der man kaum folgen kann. Wer ein sanftes Gemüt hat und Gewalt verabscheut, der sollte um The Raid einen großen Bogen machen, alle andere sollten sich diesen Action-Kracher auf keinen Fall entgehen lassen.